Thomas Gatzemeier - Ausstellung Konvolut 1
Die ausgestellten Werke bewegen sich zwischen Figuration und Abstraktion.
Dualismus gibt der Kunst Struktur, denn jede Komposition erhält erst durch gegensätzliche Elemente Spannung.
Dualismus gibt der Kunst Struktur, denn jede Komposition erhält erst durch gegensätzliche Elemente Spannung. Ohne Spannung würde sich ein Bildwerk im weißen Rauschen der Beliebigkeit verlieren. Denn die Malerei ist durch einen Dualismus von Binnen- und Außenform geprägt. Sie lebt von Komplementärfarben und dem Hell und Dunkel. Kompositionen werden von Vertikalen und Horizontalen gegliedert. Die Perspektive gibt Tiefe und öffnet den Raum.
Das Prinzip Panta rhei – alles fließt – prägte die frühe Moderne.
Die auf Heraklit zurückzuführende Formel beschreibt die Auflösung der Stile am besten. Es war und ist eine emanzipatorische Errungenschaft sich seine eigene gestalterische Welt zu erobern. In der Ausstellung Thomas Gatzemeier Konvolut 1 zeigen wir Werke von Thomas Gatzemeier aus den 1990iger Jahren.
Die Dualität zwischen dem apollinischen Charakter seiner Zeichnungen und des dionysischen seiner Malerei wird gegenübergestellt
Während der 42 Jahre seiner künstlerischen Arbeit vagabundierte der Künstler und Autor durch die Ebenen der Künste
Machte seine Entdeckungen und lebt diese bis heute aus. Die schöpferische Freiheit, 33 Jahre Leben in einer Diktatur und die damit einhergehenden Erfahrungen sind ein wesentlicher Faktor für sein vagabundierendes Suchen.
Das auf Konfuzius zurückgehende geflügelte Wort „Der Weg ist das Ziel“ ist natürlich ein Gemeinplatz und eigentlich zu simpel, um die Arbeit des Künstlers einzuordnen.
Trotzdem beschreibt es die Arbeit von Thomas Gatzemeier am besten.
Natürlich darf man auch den spielerischen Ansatz nicht vergessen. Denn immer wieder benutzt Gatzemeier Aufgefundenes. Seien es die alten Aktien, Kontoblätter oder sonstiges Material, das er in archetypische Palimpseste verwandelt. Oder die stilistischen Ansätze aus der Kunstgeschichte die in seinen Bildern auftauchen. Alles interessiert und wird zu einer neuen Melange. Jedoch sind Imitation oder platte Übernahmen nicht seine Sache.