Torsten Ueschner Meer Gemälde

Sehnsuchtsorte emotional in expressiven Gemälden umgesetzt
(Auszüge aus dem Katalog Das Meer | Ort der Sehnsucht)

Wer einmal auf rauer See die Elemente leibnah gespürt hat, weiß mehr über die Existenz des Menschen, denn er ist ein Nichts in den Naturgewalten und bedeutungslos.
Torsten Ueschner Meer Gemälde – das gehört zusammen.

Der Horizont markiert die Grenzlinie, welche den Himmel von der Erde trennt.

So steht es beschrieben. Wobei Grenzlinie ein falscher oder zumindest unklarer Ausdruck ist, da eine Grenze einen Ort eindeutig definiert und damit festlegt.

Torsten Ueschner ein Bild aus dem Zyklus Das Meer pastos und expressiv auf Leinwand gemalt.

Die Linie zwischen Meer und Himmel ist eine „fliehende Grenze“ und dadurch unerreichbar.

Sie verschiebt sich, sobald der Betrachter seinen Standort ändert. Ist also imaginär. Das Selbstverständnis des Menschen basiert auf Erkenntnis. Erkenntnis beruht auf Erfahrung.

Ein expressives Gemälde Zum Thema Meer von Torsten Ueschner aus dem Jahr 2021

Die Kunst besteht im Weglassen.

Torsten Ueschner stellt mit scheinbar wenigen wohlüberlegten Pinselstrichen eine stimmungsvolle Landschaft dar. Und doch investiert er viel Zeit, weil seinen Gemälden ein Prozess zugrunde liegt. Schicht für Schicht wird die Farbe aufgebracht.

Der Katalog

Hier können Sie im Katalog blättern. Oder besuchen Sie die Ausstellung Torsten Ueschner Das Meer in unserer Galerie in Leipzig.

Dem Aufruhr der Elemente ausgesetzt zu sein, bewirkt Demut. Jeder, der einen Sturm auf See erlebt hat, kennt die angespannte Ruhe der Personen an Bord.

Es ist nicht zu leugnen. Die Natur ist stärker als der Mensch. Gustave Courbet war von den auf das Ufer des Atlantik zurollenden, bedrohlichen Wogen derart begeistert, dass er dieses Motiv mindestens sechzigmal auf Leinwand festgehalten hat. Torsten Ueschner sah an Bord eines nicht allzu großen Schiffs die Wellen ringsum tosen. Gegen Bordwände krachen und das Deck überspülen. Ein brodelnder Kessel schaumigen Wassers. Selbst nachts in der Kajüte. Brutal donnernd taucht der Bug in die Wellen, als hätte er Berührung mit einer Felswand. Die Fahrt verzögert sich abrupt, und die Maschine stampft mühsam.

Der Schiffsrumpf verwindet sich. Knarrt und kracht bedenklich. Bleiern-drohende Himmel und aufgerissene Horizonte. Der Furor seiner nächtlichen Malorgien hat mit den Wellenbildern einen adäquaten Gegenstand gefunden.

Torsten Ueschner Meer Gemälde und bei uns gibt es den Katalog zu den Arbeiten des Künstlers.